Tipp nachhaltige Baustoffe, Dämmung und mehr

Nachhaltiger Hausbau: Ressourcenschonende Lösungen für die Zukunft

veröffentlicht am: 08.04.2024

In Deutschland gab es 2023 einer Umfrage zufolge etwa 980.000 Menschen, die entweder 2024 oder 2025 ein Haus bauen wollen. Immer mehr Bauherren legen dabei großen Wert auf Nachhaltigkeit und entscheiden sich für ressourcenschonende Lösungen. Zu einem nachhaltigen Gebäude gehört nämlich viel mehr als "nur" die Energieeffizienz.

  

Warum ein Neubau manchmal gar nicht sein muss

Es muss nicht immer ein Neubau sein: Eine in die Jahre gekommene, aber vernünftig sanierte Bestandsimmobilie kann im Hinblick auf unser Klima und unsere Umwelt deutlich nachhaltiger sein als ein Gebäude, das erst noch gebaut werden muss. Für viele ist ein Hausumbau sogar ein echtes Herzensprojekt. Sie erfüllen sich damit einen Lebenstraum und gestalten ihr Zuhause komplett nach ihren eigenen Vorstellungen um. Und zwar so, dass sie sich auch noch im Alter darin wohlfühlen und ihren Alltag so lange wie möglich selbstständig gestalten können. Manche planen den Grundriss so, dass sie in dem Haus irgendwann eine WG gründen können. So müssen auch alleinstehende Menschen im höheren Alter nicht alleine leben und können sich gegenseitig unterstützen. Das Thema Einsamkeit spielt dann ebenfalls keine Rolle mehr. Auch wenn dieses Konzept vielleicht nicht jedem zusagt: Ein in die Jahre gekommenes Haus umweltfreundlich und nach den eigenen Vorstellungen umzubauen, ist auf jeden Fall eine Lösung mit Zukunft.

  

Was macht nachhaltigen Hausbau aus?

Wer sich dennoch für einen Neubau entscheidet und dabei auf ressourcenschonende Aspekte Wert legt, sollte sein Bauprojekt auf drei Säulen stützen: die ökologische, die ökonomische und die soziale Komponente. Ökologisch bedeutet, dass für den Bau schadstofffreie und umweltfreundliche Materialien verwendet werden, die nur minimale Auswirkungen auf unsere Umwelt haben. Im Idealfall sind sie besonders langlebig und recyclingfähig. So bieten sich für die Wärmedämmung beispielsweise ökologische Dämmstoffe an. Die ökonomische Säule steht für das Preis-Leistungs-Verhältnis. Über die gesamte Nutzungsdauer des Gebäudes sollen die Kosten so gering wie möglich ausfallen. Möglich macht dies beispielsweise ein Niedrigenergiehaus oder - noch besser - ein Passivhaus. Hier steht auch das Stichwort "Regenerative Energiequellen" im Raum. Diese erzeugen nämlich nicht nur viel weniger Emissionen, die das Klima schädigen könnten, sie machen die Bewohner auch unabhängig von begrenzten Rohstoffen. Der soziale Aspekt betrifft hingegen den Wohnkomfort, denn natürlich soll ein Haus "seinen" Menschen trotz aller Nachhaltigkeit auch ein gemütliches Heim sein, das Geborgenheit und Sicherheit vermittelt.

  

Welche nachhaltigen Baustoffe gibt es eigentlich?

Beton gehört definitiv nicht dazu: Der CO2-Ausstoß bei der Herstellung ist extrem hoch. Doch es gibt gute Alternativen. Holz natürlich in erster Linie. Als heimischer und nachwachsender Rohstoff lässt sich Holz im Hausbau prima verwenden, zumal es auch noch für ein sehr angenehmes Raumklima sorgt. Ein nachhaltiger Baustoff für die Wände ist Lehm. Er kann Feuchtigkeit und Wärme gut speichern, ist frei von Schadstoffen und lässt sich einfach verarbeiten. Für die Böden im Innen- und Außenbereich bietet sich Naturstein an. Aufgrund seiner enormen Kratz- und Frostbeständigkeit ist unter anderem Granit eine optimale Wahl. Und dann ist da natürlich Klinker. Eine Klinkerfassade ist quasi für die Ewigkeit gemacht und hat noch dazu einen natürlichen Ursprung. Nachhaltiger und ressourcenschonender Hausbau ist also durchaus möglich.

  


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