Ein Paradies für kleine Entdecker
veröffentlicht am: 19.10.2023Der eigene Garten kann für Kinder ein wahres Paradies sein, hier können sie die Natur auf eigene Faust entdecken, ihre Fantasie entfalten, toben und spielen. Die Gestaltung eines kindgerechten Gartens erfordert jedoch einige Überlegungen. Wir zeigen Ihnen passende Ideen, wie auch Ihr Garten ein wahres Paradies für kleine Hobbygärtner wird!
Ein kindgerechter Garten sollte ausreichend Platz bieten, damit Kinder nach Herzenslust spielen können. An erster Stelle steht daher eine ausreichende Rasenfläche. Kinder haben schließlich einen ganz anderen Bewegungsdrang als Erwachsene. Darüber hinaus ist der Rasen zum Sitzen und Spielen auf dem Boden schlicht bequemer und kann eventuelle Stürze abfedern. Mit Kindern im Garten wird der Rasen stark strapaziert, wählen Sie daher einen speziellen Spielrasen für die Fläche, dieser ist aus strapazierfähigen Grasarten mit hoher Regenerationsfähigkeit zusammengesetzt. Wer die Wunschvorstellung einer einheitlich grünen, gleichmäßigen und perfekt getrimmten Rasenfläche hat, den müssen wir leider enttäuschen. In einem kindgerechten Garten steht schließlich der Spaß im Vordergrund, nicht die reine Optik.
Auf dem Rasen finden dann auch Sandkasten, Schaukel, Trampolin oder Klettergerüst ihren Platz. Diese Strukturen fördern die körperliche Aktivität und den Spaß im Freien. Beim Kauf sollte auf anerkannte Gütesiegel geachtet werden. Außerdem sind eine feste Bodenverankerung sowie ggf. ein Fallschutz – aus Hackschnitzel, Rindenmulch oder Matten – unerlässlich, um Unfälle zu vermeiden. Ein Sonnenschutz in Form eines Daches,
Schirms oder Sonnensegels, schützt die Kinder vor direkter Sonneneinstrahlung und Überhitzung. Da Spielgerät der Witterung ausgesetzt sind, sollten sie fortlaufend auf Funktions- und Standfestigkeit überprüft werden.
Aber selbst energiegeladene Kinder benötigen hier und da Ruhepausen. Schaffen Sie gemütliche Ecken mit Sitzgelegenheiten, wie Tipi, Baumhaus oder einem kleinen Gartenhaus, in dem sie sich zurückziehen können, um Bücher zu lesen oder ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.
Die richtige Pflanzenwahl
Die richtige Bepflanzung im Garten bietet Raum zum Erforschen und Entdecken. Dornige und stachelige Pflanzen sollten in einem kindgerechten Garten vermieden werden, auf keinen Fall sollten Blumen und Sträucher gewählt werden, die giftig sind. Bunte Beeren und Blüten ziehen Kinder magisch an, in einem Garten mit und für Kinder sollten daher auf keine Fall Eisenhut, Tollkirsche, Rhododendron, Maiglöckchen oder Narzissen gepflanzt werden. Auch Engelstrompete, Eibe, Oleander, Goldregen und Efeu zählen zu den giftigen Arten. Sind Sie sich bei der Wahl unsicher, fragen Sie unbedingt einen Gärtner oder Floristen.
Mit allen Sinnen
Wählen Sie lieber Pflanzen aus, die kinderfreundlich sind und alle Sinne ansprechen – egal ob Riechen, Schmecken oder Fühlen. Obstbäume oder Beerensträucher sind nicht nur lehrreich, sondern bieten auch köstliche Snacks. Kinder lieben es, im Garten zu helfen und zu lernen. Ein kleiner Gemüsegarten kann eine großartige Möglichkeit sein, Kindern die Bedeutung von Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung nahezubringen. Bunte Blumen, duftende Kräuter oder leckeres Gemüse regen die Sinne an und laden wunderbar zum Erkunden ein. Die kleinen Hobbygärtner lernen so den Wert von Geduld und Verantwortung: Sie müssen sich über einen längeren Zeitraum um die Pflanzen kümmern, können sie beim Wachsen betrachten und am Ende die Früchte selbst ernten und genießen. Besonders geeignet sind Tomaten, Erdbeeren oder Radieschen. Diese sind leicht zu ziehen und weniger pflegeaufwendig.
Sie möchten die Sinne Ihrer Kinder noch mehr ansprechen? Ein Barfußpfad, Windspiele oder auch ein Vogelhäuschen lassen die Kleinsten fühlen, hören und staunen.
Sicherheit im Fokus
Die Sicherheit Ihrer Kinder sollte bei der Gartengestaltung oberste Priorität haben. Stellen Sie stets sicher, dass der Garten frei von gefährlichen Gegenständen, wie scharfen Werkzeugen, Pflanzenschutzmittel, Dünger und Co., ist. Diese sollten immer in einem abschließbaren Schuppen verwahrt werden. Neben Heckenschere und Spaten sollten auch alle elektrischen Gartengeräte sicher und nicht erreichbar verstaut werden. Darüber hinaus müssen Pools, Teiche oder andere Wasserstellen auf jeden Fall gesichert werden, um Ertrinkungsgefahren zu vermeiden. Selbst kleine Planschbecken oder Brunnen können eine Gefahrenquelle darstellen. Trotz geeigneter Umzäunungen und Abdeckungen sollten kleine Kinder in der Nähe von Wasser nie unbeaufsichtigt sein.
Für das Grundstück gilt: Eine robuste Umzäunung mit Holz, Kunststoff oder einer dichten Hecke begrenzt den Außenbereich und verhindert unerlaubte Erkundungstouren der kleinen Entdecker fern des Grundstücks.
Gemeinsam gestalten
Lassen Sie Ihre Kinder bei der Gestaltung des Gartens mitwirken. Auf diese Weise fühlen sie sich stärker mit dem Garten verbunden und können ihre eigenen Ideen und Kreativität einbringen. Ein kindgerechter Garten kann zu einem Ort der Freude, des Lernens und der Erholung für die ganze Familie werden. Mit sorgfältiger Planung und einer Prise Kreativität können Sie einen Garten schaffen, der die Fantasie Ihrer Kinder anregt und sie zu kleinen Naturforschern werden lässt.
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