Ein Anruf bei... Matthias Dießl

Hallo Herr Dießl, schön, dass Sie sich Zeit für ein paar Fragen nehmen. Der Landkreis Fürth ist flächenmäßig der kleinste bayerische Landkreis, gilt aber als absoluter „Wohlfühl-Landkreis“. Was macht den Landkreis als Wohnort so beliebt?

Matthias Dießl: Der Landkreis Fürth liegt inmitten der Metropolregion Nürnberg. Er kombiniert ideal die Vorteile des Ballungsraums mit der Lebensqualität eines ländlichen Gebiets. So wechselt der Charakter des Landkreises vom Osten ausgehend mit seiner groß- und vorstädtischen Bebauung zu landwirtschaftlichen Gebieten in der Mitte und im Westen. Gerade die kurzen Wege wissen die Menschen zu schätzen. Wie es unser Motto so treffend formuliert, sind wir im Landkreis

Fürth LeistungsFähig.LebensFroh. Über alle Generationen hinweg gibt es viele Angebote. Als familienfreundlicher Landkreis fängt das bei der Kinderbetreuung an, geht über die Schullandschaft bis hin zu Aktivitäten für Seniorinnen und Senioren.

Die Wohnungsmarktsituation ist in vielen Ballungsgebieten angespannt, wie sieht es im Fürther Landkreis aus?

Matthias Dießl: Auch im Landkreis steigen, wie im restlichen Bundesgebiet, die Immobilienpreise an. Im Rahmen der Ermittlung der Bodenrichtwerte im Gutachterausschuss des Landkreises kann diese Entwicklung bestätigt werden. In der Praxis macht sich die angespannte Situation auch dadurch bemerkbar, dass im Bauamt eine Vielzahl von Baugenehmigungsverfahren unter die Kategorie Nachverdichtung fallen. Es kommt oft zu Fällen, in welchen zumindest dem Eindruck nach, kleinste Baulücken oder Teile von Grundstücken, die bisher unbebaut waren, bebaut werden sollen. Dies kann als Signal dafür gewertet werden, dass die Situation auch bei uns angespannt ist.

Anhaltend niedrige Bauzinsen wecken in vielen Menschen den Wunsch nach einem Eigenheim. Sind aktuell Neubaugebiete im Landkreis geplant?

Matthias Dießl: In fast allen Gemeinden des Landkreises finden Nachverdichtungen statt und es lohnt sich, wenn sich Interessierte an die jeweiligen Rathäuser wenden. Es entstehen gerade in Stein und Zirndorf Wohnungen im Geschosswohnungsbau. In Wilhermsdorf sind Flächen für 80 bis 100 Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhausanteile ausgewiesen, um nur ein paar Beispiele herauszugreifen.

Bekannte internationale Großunternehmen haben ihren Sitz im Landkreis Fürth. Was macht diesen auch als Wirtschaftsstandort so attraktiv?

Matthias Dießl: Tatsächlich prägen das produzierendes Gewerbe, Dienstleistungsbetriebe sowie Handels- und Verkehrsunternehmen das Wirtschaftsbild im Landkreis Fürth. Dafür sorgen nicht zuletzt günstige und voll erschlossene Gewerbeflächen, Gewerbesteuerhebesätze auf relativ niedrigem Niveau und die zentrale Lage. Neben den großen internationalen Unternehmen wie Playmobil, Faber-Castell, Riegelein oder Cadolto finden sich im Landkreis Fürth auch viele innovative Kleinbetriebe und mittelständische Firmen.

Der Fürther Landkreis bietet – normalerweise – ein buntes Veranstaltungsprogramm über das komplette Jahr hinweg. Auf welche Highlights dürfen wir uns hoffentlich heuer freuen?

Matthias Dießl: Der Landkreis Fürth feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. Das wird mit vielen Veranstaltungen in den Landkreisgemeinden gefeiert. Höhepunkt ist das Jubiläumswochenende mit Heimatfestival vom 23. bis 25. September auf Gut Wolfgangshof in Anwanden. Weitere Infos findet man unter www.heimat-landkreis-fuerth.de. Auch ein Blick in den Veranstaltungskalender des Landkreises unter www.landkreis-fuerth.de lohnt sich immer.

Ob Burg Cadolzburg, Hainberg oder der PLAYMOBIL-FunPark, der Landkreis Fürth wird als Urlaubsregion immer beliebter. Haben Sie noch einen Geheimtipp für unsere Leser, welches Ausflugsziel sollte man bei einem Besuch nicht verpassen?

Matthias Dießl: Ein echter Geheimtipp ist das Freiland-Aquarium und –Terrarium in Stein. In der Saison von Mai bis September kann man hier samstags, sonntags und an den Feiertagen vorwiegend einheimische und europäische Fische, Amphibien und Reptilien aus nächster Nähe erkunden. Das ganze ohne Eintritt auf Spendenbasis. Für Radlerinnen und Radler empfehle ich den ErlebnisRadweg Hohenzollern. Mit seiner Augmented-Realitiy-Technik ist er einmalig in Deutschland. Der Themen-Radweg bietet spannende Einblicke in die Geschichte der Hohenzollern zwischen Nürnberg und Ansbach. Ein Ausflug auf dem ErlebnisRadweg verspricht Kultur, Natur, Bewegung und Erlebnis in einem. An elf Orten erweckt die App Sehenswürdigkeiten zum Leben und lässt ein Geschichtserlebnis für Groß und Klein entstehen. Unter www.erlebnis-landkreis-fuerth.de findet man viele Angebote gebündelt.

Vielen Dank für das Gespräch!