wbg zieht Bilanz, Jahrespressekonferenz für das Geschäftsjahr 2016

veröffentlicht am: 28.07.2017

Wohnungsmarkt weiterhin angespannt, zahlreiche neue Projekte in Planung

Anfang Juni lud die wbg-Unternehmensgruppe zur Vorstellung ihres Geschäftsberichts 2016 ein. Geschäftsführer Ralf Schekira und Frank Thyroff gaben auf der Jahrespressekonferenz Einblick auf fertige sowie neue Wohnbauprojekte und zogen Bilanz über das vergangene Geschäftsjahr.

Größtes Neubauvolumen seit Jahrzehnten

Um einen deutlichen Beitrag zur Entlastung des Nürnberger Wohnungsmarktes zu leisten, realisiert die wbg Nürnberg das seit Jahrzehnten größte Neubauprogramm für den eigenen Bestand und im Geschäft sbereich Bauträger. Gleichzeitig werden vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung der Quartiere umfangreiche Untersuchungen im eigenen Bestand mit Blick auf Modernisierungen und ergänzenden Neubauten durchgeführt. Im Geschäft sjahr 2016 wurde eine Reihe von Bauprojekten im eigenen Bestand abgeschlossen, fortgeführt oder begonnen. Insgesamt handelt es sich dabei um 511 Wohneinheiten und ein Investitionsvolumen von rund 123 Mio. Euro. Auch die Planungen für die Bebauung zahlreicher Grundstücke wurden intensiv vorangetrieben. Insgesamt handelt es sich dabei um fast 400 Wohneinheiten für den eigenen Bestand mit einem Investitionsvolumen von rund 90 Mio. Euro. Darüber hinaus erfolgen für weitere Wohnungsbaugrundstücke Projektentwicklungen.

Daten und Fakten

„Mit diesem Neubauprogramm für den eigenen Bestand führen wir dem Markt bereits bis zum Jahr 2021 über 900 neue, davon rund 380 geförderte Mietwohnungen zu und leisten damit einen deutlichen Beitrag zur Entlastung des Marktes“, erläutert Geschäftsführer Ralf Schekira. Das umfangreiche Baugeschehen in allen Bereichen der Unternehmensgruppe steht im Fokus des Jahresberichtes. Dazu zählen neben den Bestandsbauten und dem Geschäftsbereich Bauträger auch das erfolgreich agierende Tochterunternehmen WBG KOMMUNAL GmbH. Die Bilanzsumme der Unternehmensgruppe hat sich von 541,9 Mio. Euro im Vorjahr auf rund 583,4 Mio. Euro erhöht. Das Eigenkapital ist von 105,8 Mio. Euro auf 123,6 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatz im Jahr 2016 mit rund 153,8 Mio. Euro liegt deutlich über dem Wert aus 2015 mit 124,7 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss 2016 im wbg-Konzern von rund 17,7 Mio. Euro liegt über dem Vorjahr mit 15,6 Mio. Euro. Der Cashflow als Kennziffer für den Rückfluss an fi nanziellen Mitteln aus der Unternehmenstätigkeit belief sich im Jahr 2016 bei der Unternehmensgruppe auf rund 30,1 Mio. Euro im Vergleich zu 28 Mio. Euro des Vorjahres.

Instandhaltungs- und Modernisierungsaufwand

Das hohe Niveau der Instandhaltungsausgaben für den Wohnungsbestand wurde trotz des hohen Investitionsvolumens für Neubau nochmals leicht erhöht. Die Bestandserhaltung hat auch in Zeiten des Neubaus einen hohen Stellenwert. Die Unternehmensgruppe hatte im Geschäftsjahr Aufwendungen für laufende Instandhaltung und Modernisierung in Höhe von 23,3 Mio. Euro (Vorjahr 22,1 Mio. Euro). „Mit dem Aufwand unserer Unternehmensgruppe für Instandsetzung und Instandhaltungen, Mieterwechsel und Modernisierung von rund 33 Mio. Euro leisteten wir einen wesentlichen Beitrag zur Werterhaltung des Bestandes, zur zeitgemäßen und bedarfsorientierten Wohnungsanpassung und zur Beschäft igung des Handwerks in der Region“, erläutert Geschäft sführer Ralf Schekira. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 216 (247) Wohneinheiten modernisiert.

Geschäftsbereich Bauträger und Stadtentwicklung

Im Geschäftsjahr 2016 beliefen sich die Umsatzerlöse im Bauträgergeschäft der Unternehmensgruppe auf rund 19,3 Mio. Euro (14,3 Mio. Euro). Der Großteil der Umsatzerlöse resultiert aus dem Verkauf von Doppel- und Reihenhäusern sowie von Eigentumswohnungen im Stadtteil Langwasser und in Großreuth bei Schweinau. Allein in diesen beiden Baugebieten sollen durch den Geschäft sbereich Bauträger bis zum Jahr 2023 insgesamt fast 400 weitere Wohneinheiten, aufgeteilt in rund 240 Eigentumswohnungen und rund 150 Eigenheime, errichtet und verkauft werden. Im Geschäftsjahr 2016 wurden davon 79 Eigentumswohnungen und Eigenheime errichtet. Davon konnten 36 Eigentumswohnungen bzw. Reihenhäuser an die neuen Eigentümer übergeben werden. In den Bauüberhang wurden 43 Eigentumswohnungen bzw. Eigenheime übernommen, die im Jahr 2017 fertiggestellt werden.

WBG KOMMUNAL GmbH

Die WBG KOMMUNAL GmbH erbringt einerseits als Baudienstleister Projektleitungs- und Planungsleistungen für die als Bauherr agierende Stadt Nürnberg. Andererseits realisiert sie im Rahmen einer Öffentlichen Partnerschaft (ÖÖP) in Bauherrenfunktion Bauprojekte (Schulen) für die Stadt Nürnberg. Derzeit sind 14 Baudienstleistungsprojekte für Sozialbauten in verschiedenen Stadien in Planung bzw. Umsetzung. Allein mit diesen 14 Projekten, die ein Investitionsvolumen von rund 100 Mio. Euro umfassen, werden ca. 1700 Plätze in Kindertagesstätten und ca. 600 Plätze in Schulen bzw. ähnlichen Einrichtungen geschaffen, weiterhin sieben Sporthallen. Weitere befinden sich in der Projektklärungs- bzw. Projektentwicklungsphase.

Positiver Ausblick

Insgesamt ist es gelungen, die positive Entwicklung der Unternehmensgruppe auch im Jahr 2016 fortzusetzen. Diese gute Ausgangsposition wird genutzt, um in den nächsten Jahren noch mehr auf dem Nürnberger Wohnungsmarkt agieren zu können. Um die Herausforderungen des Marktes und die Zielsetzungen der Gesellschaft er in den nächsten Jahren bewältigen zu können, ist die wirtschaftliche und finanzielle Stärke des Unternehmens zwingend geboten. Im Zentrum stehen dabei Investitionen zur Schaff ung neuen Wohnraums und zur Erhaltung des Wohnungsbestandes. Die Gesellschaft ist gut gerüstet, auch weiterhin einen Beitrag für die Stadt und die Gesellschaft zu leisten. Mit Freude kann auf den 100. Gründungstag der Gesellschaft am 22. März 2018 geblickt werden. Die Gründerväter des Nürnberger Wohnungsbauvereins e. V. könnten mit Stolz sehen, was sich aus ihrer damaligen Idee entwickelt hat. Dieses Resümee bildet das Ende des Jahrespressegespräches und zugleich einen positiven Ausblick.

Bild: Die wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira (li.) und Frank Thyroff präsentierenen Geschäftsbericht 2016.
Bildquelle: Claudia Höhnisch, wbg Nürnberg