Tipp spannende Investition

Schritt für Schritt zum Traumgrundstück

veröffentlicht am: 16.12.2024

Der Kauf eines Baugrundstücks ist eine spannende Investition fürs Leben. Vor der finalen Entscheidung sollten Sie daher sorgfältig planen und abwägen. Setzen Sie auf einen strukturierten Ablauf, dieser hilft dabei, wichtige Schritte zu beachten und potenzielle Stolperfallen zu vermeiden. Wir haben Ihnen die wichtigsten Schritte beim Grundstücksankauf zusammengefasst.

  

Beim Kauf eines Grundstücks sind verschiedene Schritte wichtig, um den Prozess reibungslos und sicher zu gestalten. Zunächst sollten Sie eine umfassende Haushaltsrechnung durchführen, um Ihren persönlichen finanziellen Rahmen festzulegen. Dabei werden Einnahmen und Ausgaben genau analysiert, um festzustellen, welches Budget für den Kauf zur Verfügung steht. Ein Finanzierungsberater oder ein Budgetrechner kann Ihnen dabei helfen, eine realistische Finanzierung zu planen.

  

Lage, Lage, Lage

Im nächsten Schritt sollten Sie persönliche Kriterien wie gewünschte Lage, Größe und Infrastruktur der Umgebung festlegen, um gezielt nach passenden Grundstücken suchen zu können. Für ein freistehendes Einfamilienhaus gilt in Deutschland eine Grundstücksfläche zwischen 800 m² und 900 m² als ideal. Plattformen im Internet, Makler, Banken und Zeitungsinserate sind hierfür wichtige Quellen. Auch der Kontakt zum Bauamt der zuständigen Stadt oder Gemeinde kann hilfreich sein, besonders bei Grundstücken in Neubaugebieten.

Hat man ein geeignetes Grundstück gefunden, ist ein Blick in das Altlastenkataster, den Bebauungsplan und das Grundbuch sinnvoll. Auf diese Weise erkennt man eventuelle Belastungen oder Nutzungseinschränkungen noch vor der Kaufentscheidung und kann diese einkalkulieren.

  

  

Finanzielle Mittel

Ist das passende Grundstück gefunden, erfolgt die nötige Finanzierung. Hierfür können Sie sich an Banken oder Finanzdienstleister wenden, die Baufinanzierungen anbieten. Die Finanzierung sollte abgeschlossen sein, bevor der Kaufvertrag beim Notar unterzeichnet wird. Für den finalen Kauf setzt ein Notar den Kaufvertrag auf und beide Parteien haben Zeit, diesen zu prüfen. Zum Notartermin bringen Käufer ihren Personalausweis und den Finanzierungsnachweis mit, und nach der Vertragsunterzeichnung kümmert sich der Notar um die Eintragung ins Grundbuch. Erst nach Erfüllung der Vertragsbedingungen und Zahlung des Kaufpreises wird der Käufer dann als Eigentümer im Grundbuch eingetragen.

  

Nebenkosten nicht vergessen

Neben dem Kaufpreis sollten auch die Nebenkosten beim Grundstückserwerb miteinkalkuliert werden – diese sind oftmals nicht unerheblich! Zu den wichtigsten Posten zählen die Grunderwerbsteuer, die Notargebühren und die Kosten für den Grundbucheintrag sowie ggf. eine Maklergebühr. Wichtig: Fällt die Wahl auf ein noch nicht erschlossenes Grundstück, müssen Sie mit zusätzlichen Erschließungskosten, je nach Größe und Lage, von 10.000 € bis 15.000 € rechnen! Je nach Bundesland variiert auch die Grunderwerbsteuer, in Deutschland beträgt sie zwischen 3,5 und 6,5 % des Kaufpreises, für Bayern gilt dabei aktuell der niedrigste Steuersatz von 3,5 % (Stand Januar 2024). Für die notarielle Beurkundung und den Eintrag in die Grundbücher sollten Sie mit einer Gebühr von rund 2% des Kaufpreises rechnen. Diese Nebenkosten betragen insgesamt rund 8 bis 12% des Kaufpreises und sind in den meisten Finanzierungen nicht berücksichtigt. Sie müssen daher oftmals aus dem Eigenkapital beglichen werden.

  

Unser Tipp: Falls der Grundstückspreis verhandelbar ist, etwa bei geringer Nachfrage oder dringendem Verkaufsbedarf, kann durch geschickte Preisverhandlungen gespart werden. Hier hilft es, Vergleichspreise zu kennen und den Zustand des Grundstücks kritisch zu prüfen.

  


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