Ein Anruf bei Dr. Körner Immobilien KG
veröffentlicht am: 02.10.2013
Sie sind beide Bauingenieure. Sie Frau Dr. Körner haben sogar promoviert. Wie sind Sie dazu gekommen, als Immobilienmaklerin tätig zu werden?
Zunächst einmal sind Bau- und Immobilienbranche nah verwandt, teils sind die Übergänge – etwa in der Projektentwicklung – auch fließend. Interessiert haben mich Immobilien tatsächlich schon seit frühester Jugend. Egal ob die Wochenendlektüre der Immobilienanzeigen in der Zeitung oder die fiktive Planung von Gebäuden und Häusern – für mich war und ist dies einfach eine spannende Angelegenheit.
Was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Dass man immer wieder neue Menschen, Immobilien und Geschichten zu beidem kennenlernt. Spannend ist insbesondere die Vernetzung all dieser Informationen, um für den Kunden die richtige Immobilie zu finden. Für Abwechslung im Arbeitsalltag ist also gesorgt, denn keine Immobilie gleicht der anderen und jeder Kunde hat spezielle Vorstellungen von seinem ganz persönlichen Immobilientraum. Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Fachkenntnis als Bauingenieure und die Erfahrung aus der langjährigen beruflichen Tätigkeit in der Immobilienbranche immer wieder aufs Neue nutzen können, um die Immobilienwünsche unserer Kunden bestmöglich zu erfüllen und damit erfolgreich am Markt zu bestehen.
In Ihrer Branche herrscht ein gewisser Konkurrenzdruck. Wie heben Sie sich von Ihren Berufskollegen ab?
Zunächst einmal ist im Bereich der Gewerbeimmobilien die Zahl der ernsthaften Mitbewerber eher überschaubar – nicht selten findet hier sogar eine sehr konstruktive, professionelle Zusammenarbeit statt. Anders verhält es sich tatsächlich im Bereich der Privatimmobilien. Hier haben wir uns sehr erfolgreich auf den Verkauf von Wohnungen und Häusern spezialisiert.
Was den Vermietungssektor anbetrifft, schließen wir dieses Segment für die Zukunft nicht aus – Voraussetzung dafür ist die erforderliche personelle Kapazität gepaart mit der auch hierbei wünschenswerten Kompetenz. In diesem Zusammenhang möchten wir unsere Sympathie für die Einführung eines Sach- und Fachkundenachweises für Immobilienmakler bekunden.
Herr Körner: Welche Besonderheiten weist der Nürnberger Raum auf?
Mit einem Augenzwinkern könnte man hier auf die überschwängliche Herzlichkeit und Offenheit der Franken verweisen. Aber im Ernst: Der regionale Immobilienmarkt ist vergleichsweise stabil und berechenbar. Die Preisanstiege in der näheren Vergangenheit sind überwiegend gedeckt durch einen echten Wertzuwachs. Momentan ist zwar ein Nachfrageüberhang festzustellen – das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bewegt sich aber im Rahmen der normalen Marktbewegungen. Im Vergleich zu einigen Hotspots in Deutschland gibt es für alle hiesigen Markteilnehmer keinen Grund zur Besorgnis.
Welches Ihrer Projekte erfüllt Sie besonders mit Stolz?
Unser Leistungsspektrum ist relativ breit gefächert. Besonders arbeitsintensiv und langwierig ist häufig die Vermittlung von Anlageobjekten, aber auch die Vermarktung von größeren bebauten oder unbebauten Grundstücken für spätere Projektentwicklungen. Die erst kürzlich erfolgreich abgeschlossene Vermittlung eines innerstadtnahen Grundstücks für den Neubau des türkischen Generalkonsulats war ein solches Projekt, auf das wir natürlich besonders stolz sind.
Frau Dr. Körner: Wie zufrieden sind Sie mit Nürnberg als Ihren Wohn- und Arbeitsort?
Mein Mann ist geborener Mittelfranke – dadurch bin auch ich in dieser schönen Region sesshaft geworden. Nürnberg ist für mich ein »hidden Champion«: Als Großstadt mit rund einer halben Million Einwohnern nicht zu groß und nicht zu klein und gemeinsam mit den Nachbarstädten Fürth, Erlangen und Schwabach sowie der Nähe zum Seenland ergibt sich ein super Mix. Im Vergleich zu Stuttgart, wo wir beide lange Jahre gelebt haben, fehlt hier zwar das Flair einer Weingegend, dafür kann Mittelfranken aber mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis und leider manchmal sogar gegen den VfB punkten.
Haben Sie ein Lieblingsplätzchen in Nürnberg oder einen Geheimtipp? Vielleicht ein besonders hübsches Café oder Restaurant?
Gute Architektur wird in Nürnberg leider versteckt. Um sie zu entdecken, muss man sich wirklich auf die Suche machen. In der Innenstadt findet man sie beispielsweise am Klarissenplatz, und auch die Südstadt hat das eine oder andere sehr gelungene Bauwerk vorzuweisen.
Im Moment noch ein echter architektonischer Geheimtipp ist der Neubau des Kirchenarchivs in der Veilhofstraße, ganz in der Nähe vom neuen Stadtstrand am Wöhrder See.
Frau Dr. Körner, Herr Körner, vielen Dank für das Gespräch!