Michael Kopper verabschiedet sich aus Vorstand der Schultheiß Projektentwicklung AG
veröffentlicht am: 14.12.2023Nach mehr als elf Jahren im Dienste der Schultheiß Projektentwicklung AG zieht sich der langjährige Vorstandsvorsitzende Michael Kopper aus dem Vorstand zurück und tritt in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Bilanz ist beeindruckend: Waren es in den Anfängen nur eine Handvoll Mitarbeiter, hat sich das Unternehmen unter Koppers Führung zum größten Projektentwickler Nordbayerns mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt.
Was er in mehr als einem Jahrzehnt bei der Schultheiß Projektentwicklung AG erlebt hat, lässt er in unserem Interview noch einmal Revue passieren:
Herr Kopper, wie sind Sie Vorstand bei der Schultheiß Projektentwicklung geworden und was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie sich für dieses Unternehmen entschieden haben?
Ich weiß nicht, bin ich dem Reiz des Neuen erlegen, oder war es die Dynamik unseres Gesellschafters, den ich über ein Vierteljahrhundert kenne. Das wir dann so eine steile Wachstumskurve hingelegt haben, zur AG wurden und ich als „Kind der ersten Stunde“ zum Vorstand ernannt wurde, war so damals nicht abzusehen.
Welche Höhepunkte oder besonderen Erfolge Ihrer Zeit im Vorstand werden Ihnen am meisten in Erinnerung bleiben?
Jeder neue Wachstumsschritt markiert letztlich einen Höhepunkt:
• Die erste große Wohnanlage, für die wir die Grundstücke im klein klein akquirieren mussten
• Unser Bauzentrum, mit dem wir bayernweit ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen haben
• Der erste Globalverkauf
• Der erste Share-Deal
• Der erste Deal im Investmentbereich
Genauso wichtig wie diese wirtschaftlichen Meilensteine ist mir aber die Entwicklung unserer jungen Mitarbeiter. Frühzeitig haben wir interdisziplinär junge Mitarbeiter zusammengespannt und deren Weiterentwicklung gefördert. Diese Kollegen, die zum Teil bei uns die Lehre absolviert haben, sind mittlerweile alle in Führungspositionen.
Und die Gegenfrage: Welche Herausforderungen und Hindernisse haben Sie in Ihrer Amtszeit überwunden und welche Lehren haben Sie daraus gezogen?
Das Erreichen eines jeden Meilensteins war eine persönliche Herausforderung, denn all diese Dinge waren Neuland, für das es keine Lösungen aus der Schublade gab. Wichtig ist die Überzeugung, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. In der Analyse des Problems erkennt man häufig, dass dieses in viele kleine Teile zerfällt, das jedes für sich lösbar ist. Oder man stößt auf einen Kollegen, der das Problem lösen kann. Eines aber gilt immer: Gib niemals auf!
Wie hat sich während Ihrer Amtszeit die Unternehmenskultur entwickelt und wie hat diese das Unternehmen geprägt?
Die Frage sollten Sie eigentlich meinen Kollegen stellen, die das sicher besser beurteilen können. Für mich ist Bauträgerei Teamsport und auch mehr als nur ein Job. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen und wir feiern zusammen. Die Tatsache, dass unter unserem Dach mehr als 2 Dutzend Nationen friedlich zusammenarbeiten ist ein ebenso deutliches Zeichen wie die Regel der offenen Türen der Vorstandsbüros.
Welche Pläne haben Sie nach Ihrem Ausscheiden aus dem Vorstand? Gibt es bestimmte Projekte oder Interessen, denen Sie sich in Zukunft widmen möchten?
Familie, Hobbies und Reisen sind in den letzten 11 Jahren deutlich zu kurz gekommen. Hier habe ich schon Nachholbedarf.
Welche Rolle haben Ihre Vorstandskollegen gespielt? Gab es besondere Momente der Zusammenarbeit oder der Überwindung von Meinungsverschiedenheiten?
Ich bin überzeugt: Wir wären nicht da, wo wir sind, wenn es diese kollegiale, freundschaftliche Zusammenarbeit im Vorstand nicht gegeben hätte, bei der jeder für den anderen eingestanden hat.
Welche Führungsprinzipien oder Strategien haben Ihnen in Ihrer Position am meisten geholfen, und wie haben diese zum Erfolg des Unternehmens beigetragen?
Ich habe ein wenig ein Problem mit dem Begriff „Strategie“ in Verbindung mit Führung. Für mich klingt das nach Manipulation. Wichtig ist für mich Verlässlichkeit, das zu tun, was man sagt und auch morgen noch zu dem stehen, was man gesagt und getan hat.
Gibt es Schlüsselprinzipien, die Sie anderen aufstrebenden Führungskräften empfehlen würden? Was ist Ihr persönliches Erfolgsgeheimnis als Führungskraft?
Ich denke, es ist wichtig authentisch zu sein und das vorzuleben, was man von anderen verlangt. Dabei aber nie zu viel voraussetzen. Nicht alles, was selbstverständlich oder selbsterklärend erscheint, ist es für den anderen auch. Das erfordert manchmal Geduld, lohnt sich aber auf Dauer.
Können Sie sich vorstellen, in Zukunft eine beratende oder unterstützende Rolle im Unternehmen zu spielen, oder haben Sie andere Pläne für Ihr weiteres berufliches Engagement?
Die Arbeit in der Immobilienbranche ist wie ein Virus von dem man nie ganz los kommt und so ist auch bei mir der Wechsel in den Aufsichtsrat angedacht – ein Engagement, das sich sicher nicht nur auf die Aufsichtsratssitzungen beschränken wird.
Vielen Dank für das Gespräch.
Gänzlich verzichten muss die Schultheiß Projektentwicklung AG nicht auf das Know-how ihrer einstigen Spitze: Michael Kopper wird in den Aufsichtsrat wechseln und seinen Kollegen so weiterhin mit Rat und Know-how zur Seite stehen.
Ein Nachfolger für den Vorstandsvorsitz des Bauträgers ist bereits gefunden: In der Aufsichtsratssitzung vom 25.10.2023 wurde einstimmig Dr. Hermann Ruttmann gewählt, bisheriger Vorstand für den Bereich Projektentwicklung / Geförderter Wohnungsbau.
www.schultheiss-projekt.de
Bildquelle(n): Schultheiß Projektentwicklung AG