Bürovermietung
veröffentlicht am: 02.02.2023Branchenmix sichert Nürnbergs Büromarkt ab
Der Nürnberger Bürovermietungsmarkt hat ein erfolgreiches Jahr 2022 hinter sich gebracht: Mit 118.200 m² legte der Flächenumsatz gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent zu.
Der Fünfjahresschnitt wurde um vier Prozent und der Zehnjahresschnitt um deutliche 33 Prozent übertroffen.
Während vielen Märkten gegen Jahresende etwas die Puste ausging, war das vierte Quartal in Nürnberg mit 37.800 m² Flächenumsatz das stärkste.
Dr. Markus Trost, Niederlassungsleiter JLL München und Nürnberg: „Eine gewisse Vorsicht angesichts der wirtschaftlichen Lage spüren wir zwar auch in Nürnberg, doch auch in Krisenzeiten zeigt sich der Büromarkt sehr resilient. Ausreißer beim Flächenumsatz gab es auch in den vergangenen Jahren nur selten.“ Für das Jahr2023 erwartet JLL einen Flächenumsatz von 100.000 m².
Mehr als die Hälfte der insgesamt 107 Deals fand im Flächensegment unterhalb von 500 m² statt. 52,9 Prozent der Gesamtquadratmeter wurden zudem in den Größenklassen bis 2.500 m² umgesetzt. „Der Nürnberger Markt wird neben Konzernen und der Wissenschaft von mittelständischen Unternehmen mit kleineren Flächenansprüchen geprägt. Projektentwicklern raten wir deshalb in Nürnberg dazu, wegen der Zukunftssicherheit auf die Teilbarkeit ihrer Flächen zu achten“, sagt Trost.
Wichtigste Branche war wie bereits im Vorjahr die öffentliche Verwaltung mit 28.200 m² Umsatz. Sie ist zudem verantwortlich für das starke vierte Quartal: Auf dem Südteil des früheren Schöller-Areals im Teilmarkt Innenstadtgürtel mietete sie eine Fläche von 21.000 m² an. Einen erheblichen Anteil am Umsatz im ersten Quartal hatte ein großes Unternehmen mit einer Fläche von 16.000 m² im Teilmarkt Osten, hierbei handelt es sich um einen Eigennutzer.
Mit einem Umsatz von 39.000 m² war erneut der Innenstadtgürtel der stärkste Teilmarkt, knapp gefolgt vom Teilmarkt Osten mit 36.400 m². Im Vergleich zum Vorjahr ist die Leerstandsquote um 1,2 auf 5,5 Prozent gestiegen. „Manche Unternehmen befinden sich zurzeit in einer Transformationsphase und verkleinern im Rahmen des hybriden Arbeitens ihre Flächen“, sagt Trost.
Neue Flächen kommen hingegen im Westen auf den Markt, dort befinden sich 60.900 m² im Bau. Auf dem gesamten Nürnberger Markt liegt die Pipeline bei 170.500 m². Die Spitzenmiete ist leicht auf 17,50 Euro gestiegen und dürfte im Verlauf des Jahres auf 18,00 Euro steigen.
Bildquelle(n): https://gewerbeimmobilien.jll.de/