Autark leben – der Trend, sich unabhängig zu machen

veröffentlicht am: 13.03.2017

Die Grüne Welle hat schon längst den Immobilienmarkt erreicht. Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, wie sie sich – weitgehend unabhängig von den steigenden Strom- und Heizenergiepreisen – selbst versorgen können. Photovoltaikanlagen stehen dabei ganz oben auf der Liste. Dieser Beitrag stellt zwei Möglichkeiten vor, sich selbst mit Strom- und Wärme zu versorgen.

Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung – externe Stromerzeuger als Sicherheitsmodul

In den nächsten 12 Jahren soll Strom aus Sonnenenergie einen Anteil von 13 % erreichen, Tendenz steigend. Und schon heute lassen sich ungefähr 60 % des eigenen Bedarfs mit einer Photovoltaikanlage selbst herstellen. Das bedeutet, dass lediglich 40 % extern eingekauft werden müssen.

Auf einem Selbstversorger-Bauernhof wird jeder Quadratmeter für Photovoltaikanlagen ausgenutzt.

Auf einem Selbstversorger-Bauernhof wird jeder Quadratmeter für Photovoltaikanlagen ausgenutzt

Sich vollständig vom öffentlichen Stromversorgernetz zu verabschieden, ist aktuell nur schlecht zu realisieren. Grund ist, dass die nötigen Speicher und technischen Module enorm hohe Preise aufweisen. Allerdings bietet eine Photovoltaikanlage als Grundausstattung eine ausgesprochen gute Basis, um sich langfristig von der Versorgung über das öffentliche Stromnetz zu verabschieden.

Photovoltaikanlagen sind auf Dächern vieler Häuser zu sehen und im Prinzip sind sie nichts Ungewöhnliches. In Ortschaften, die über eine herkömmliche Stromversorgung verfügen, machen sich Menschen keine Gedanken darüber, was geschieht, wenn das Stromnetz ausfällt. Die Stadtwerke sind meist schnell mit der Schadensbehebung, so mancher Stromausfall fällt Bewohnern gar nicht auf. Kurzum: Fällt der Strom einmal aus, handelt es sich nicht um eine existenzielle Bedrohung. Anders sieht es aber aus, wenn neben der Photovoltaikanlage keine andere Stromversorgung zur Verfügung steht.

Kompakte Stromerzeuger als Sicherheitspuffer

In Haushalten auf einer abgelegenen Insel, in den Bergen oder in einer wenig erschlossenen Region, ist die Installation einer Photovoltaikanlage empfehlenswert. Auch für Immobilien, die in einem Land liegen, das von Stromausfällen bedroht ist (Erdbeben, Netzüberlastung), ist eine Photovoltaikanlage ratsam. Um aufgrund nicht stabiler oder nicht vorhandener öffentlicher Stromnetze einen Sicherheitspuffer einzubauen, empfiehlt sich die Stromerzeugung über ein externes Gerät.

Das kann zum Beispiel ein Kompakt-Stromerzeuger von Stromerzeuger Markt sein. Stromerzeuger werden mit Benzin, Diesel oder Gas betrieben und sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Die Geräte sind als nicht schallgedämmt, schallgedämmte und super-schallgedämmte Varianten zu haben. Die Standardausführung ist ein Rahmengerät, das am lautesten arbeitet.

Mit einer Kombination aus Photovoltaikanlage und Kompakt-Stromerzeuger können sich Verbraucher bei Wind und Wetter selbst in abgelegenen Regionen und unwirtlichen Gegenden auf unterbrechungsfreie Stromversorgung verlassen. Allerdings müssen sie dafür sorgen, dass der Treibstoff vorrätig ist, der für den Betrieb des Stromerzeugers benötigt wird.

Wärme aus Eis gewinnen

Entwickelt von dem Ingenieur Alexander von Rohr am Bodensee und verkauft an den namhaften Hersteller Viessmann, wurde die Eisheizung für die breite Masse zugänglich gemacht. Das innovative Konzept der Eisheizung funktioniert nach einem physikalischen Prinzip. Eine Eisheizung greift auf die Energie zu, die bei der Änderung des Aggregatszustandes von Wasser zu Eis freigesetzt wird.

 Energiegewinnung aus Eis – das ist schon heute Realität.Energiegewinnung aus Eis – das ist schon heute Realität.

Und so funktioniert heizen mit Eis:

Ein Wasserspeicher wird in den Boden eingelassen. 10-15 m³ sind für ein Einfamilienhaus nötig. Diese werden üblicherweise unter die Garage gesetzt. Vier Komponenten stellen die Bestandteile der Eisheizung dar.

1. Es gibt einen Solar-Luftkollektor auf dem Dach, der selbst bei bewölktem Himmel die diffuse Sonnenstrahlung verwertet.
2. Der Kollektor ist mit dem Speicher verbunden. Der Speichernimmt die gesammelte Sonnenenergie vom Solar-Luftkollektor auf.
3. Verbunden mit dem Speicher ist die Sole-Wasser-Wärmepumpe. Diese entzieht im Winter die im Eisspeicher gespeicherte Wärme. Das Wasser wird kälter und friert. In dem Moment, in dem Wasser gefriert, wird Kristallisationsenergie frei. Diese steht zusätzlich für die Heizung zur Verfügung.
4. Zentrales Bauteil ist die Steuerung. Diese intelligente technische Schaltzentrale kontrolliert und steuert die einzelnen Komponenten. Sie legt fest, wann Wärme in den Eispeicher eingelagert wird und zu welchem Zeitpunkt die bereitstehende Energie mittels Wärmepumpe an das Gebäude weitergegeben wird.

Auf diesem Weg können Haushalte ohne externe Zuführung von Heizenergie autark Wärme erzeugen und nutzen.

Stromautark zu leben ist eingeschränkt möglich, heizwärmeautark zu leben ist machbar

Mit Blick auf die rasanten technischen Entwicklungen ist davon auszugehen, dass auch die autarke Stromerzeugung immer weiter voranschreiten wird. In naher Zukunft dürfte es möglich sein, einen Haushalt gänzlich versorgerunabhängig zu führen. Weitere Informationen rund um das Thema Heiztechnik sind auch hier zu finden.

Quelle:
pixabay.com © Kojot026 (CCO Public Domain)
pixabay.com © hbruellmann (CCO Public Domain)