Rundes Programm unter wolkenlosem Himmel
veröffentlicht am: 02.08.2016
Rund 3000 Besucher zog es am 27.07.2016 zum Genuss der „Wiener Klassik“ auf die idyllische Lichtung am Ufer des Dechsendorfer Weihers. Die beeindruckende Besuchertribüne und die neue transparente Bühne mit LED-Videowänden wurde nach den vorangegangenen Open-Airs am See auch von den Liebhabern der klassischen Musik hoch gelobt.
Den Abend eröffnete Jan-Peter Dinger, Geschäftsführer des Klassikkultur Vereins, mit einer kurzweiligen Danksagung an die Sponsoren, die den Weg der infrastrukturellen Veränderungen mitgegangen sind. Der neue erste Vorsitzende des Vereins Frank Hofmann betonte nach einer Schweigeminute in Gedenken an die Opfer der Gewaltserie der vergangenen Tage, es sei ein falsches Zeichen „Klassik am See“ aufgrund der Ereignisse abzusagen und so das kulturelle, öffentliche Leben einzuschränken. Dem schloss sich der Erlanger Oberbürgermeister und Schirmherr von „Klassik am See“, Dr. Florian Janik, an und ersuchte die Konzertbesucher den Abend zu genießen. Eine musikalische Einführung erhielten die Konzertbesucher vom künstlerischen Vorstand Ronald Scheuer.
Ein rundes Programm unter wolkenlosem Himmel
Mit Mozarts Ouvertüre zu „Così fan tutte“ erklangen zunächst nachdenkliche und langsame, dann ausgelassene Klänge am Ufer des wieder gut gefüllten Dechsendorfer Weihers und entführten in eine musikalische Kurzgeschichte. Albrecht Mayer, der an diesem Abend mit Bravour seine Dreifachrolle als künstlerischer Leiter, Dirigent und Solist einnahm, konnte dank der Videoleinwände auch während seines Einsatzes als Dirigent des Orchesters, den Nürnberger Symphonikern, aus mehreren Perspektiven bestaunt werden, sodass die Besucher auch an seinen mitreißenden Emotionen teilhaben konnten. Im ersten sogenannten symphonischen Konzert Mozarts in d-moll stimmte Markus Groh, einer der international bekanntesten deutschen Nachwuchsmusiker, am Klavier düsterere Klänge an, die dem Orchester kompositorisch eher gegenübergestellt sind. „Klassik am See“ war, so erklärte Markus Groh, der erste Auftritt nach einer verletzungsbedingten Pause.
Vermutlich rührte daher eine erahnte Anspannung, die angesichts der Leichtigkeit seines Spiels allerdings völlig unbegründet war. Mit der Zugabe „Au lac de Wallenstadt“ von Franz Liszt wurde die Stimmung am See von Markus Groh thematisch wunderbar eingefangen und wiedergegeben.
In der zweiten Konzerthälfte kam Albrecht Mayer mit Haydns Oboenkonzert in C-Dur als Solist zum Zuge und begeisterte das Publikum mit den wunderbar facettenreichen Klangfarben des Stücks und federleicht gespielten virtuosen Läufen. Das fantastische Orchester sorgte für eine harmonische Untermalung. Die Zugabe von Albrecht Mayer mit Johann Sebastian Bachs Kantate „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“ war so fesselnd, dass man dem Star-Oboisten der Berliner Philharmoniker gern noch Stunden zugehört hätte. Die herrliche Kulisse unter wolkenlosem Himmel zwischen anmutend beleuchteten Bäumen tat ihr übriges zur idyllischen Atmosphäre. Im Anschluss an seinen solistischen Auftritt wechselte Albrecht Mayer für die „Schicksalssymphonie“, die 5. Symphonie Beethovens, mit ihrem prägnanten Anfangsmotiv wieder seine Rolle. Gefühlvoll dirigierte er das Orchester in Vollbesetzung und brachte es in den entsprechenden Passagen zu enormer Klanggewalt.
Die meisterhafte Zugabe, Brahms „Ungarischer Tanz Nr. 5“, und das alljährliche Feuerwerk stellten den Abschluss eines großartigen Konzertabends dar.
Veranstalter Jan-Peter Dinger bedankte sich ausdrücklich für das Sponsoring-Engagement u.a. der in Erlangen-Dechsendorf ansässigen MKK Wohnpark GmbH (Inhaber und Geschäftsführer: Klaus Müller), dem Mercedes-Benz Autohaus Pickel (Inhaber und Geschäftsführer: Michael Pickel) in Verbindung mit der Mercedes-Benz Niederlassung Nürnberg, der Sparkasse Erlangen sowie der Bäckerei-Kette Der Beck GmbH mit Sitz in Erlangen-Tennenlohe.
Unter den Besuchern befanden sich auch dieses Jahr viele prominente Gäste aus Politik und Wirtschaft wie Dr. German Hacker, 1. Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach, der Erlanger Kulturreferent Dr. Dieter Rossmeissl, Landrat Alexander Tritthart, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, Innenminister-Gattin Gerswid Herrmann, Forschungs-Staatssekretär Stefan Müller, Erlangens Alt-OB Dr. Siegfried Balleis, FAU-Präsident a.D. Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske sowie als hochrangige Vertreter von Seiten der Hauptsponsoren Johannes von Hebel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Erlangen, und das Unternehmer-Ehepaar Petra und Siegfried Beck, Geschäftsführer der Bäckerei-Kette Der Beck GmbH.
Vorverkaufsstart für das Jubiläumskonzert 2017
Bereits am Folgetag des Konzerts um 8 Uhr startet der Vorverkauf für das 15. Open-Air „Klassik am See“ 2017. Auf die ersten 500 Tickets wird ein Frühbucherrabatt von 10% auf den regulären Kartenpreis gewährt. Dieses besondere Angebot gilt bis Ende August. Auf wen sich die Klassik-Freunde freuen dürfen wird Anfang Dezember bekannt gegeben.
Nähere Informationen und Online-Verkauf: www.klassik-am-see.com/karten.html mit der Option für das PRINT@home-Verfahren.
Vorverkaufsstellen:
Erlangen Ticket Kartenvorverkauf Fuchsenwiese im E-Werk, Tel.: 09131/800 555
Kartenvorverkauf Rathausplatz (im Neuen Markt, 1. OG), Tel.: 09131/22 195
Nürnberg Ticket im U1 (Wöhrl), Tel.: 01805/986337
EN-Ticket-Point Erlangen, Tel.: 09131/9779 310
NN-Ticket-Corner Nürnberg, Tel.: 0911/2162298